DK1 Deponie Odelsham – Deponiemangel in Deutschland – Deponien werden dringend benötigt
„Bedarf einer Deponie auf jeden Fall vorhanden!“
Wer wohnt schon gerne neben einer Deponie?
Wahrscheinlich ähnlich viele Menschen wie nahe an einem Mobilfunkmasten, einem Großmarkt, ja manchmal selbst an einem Kindergarten. All das wird benötigt, doch immer werden Anwohner – verständlicherweise – Bedenken wegen Lärm, Verkehr, Strahlung und anderen Einflüssen haben.
Geht aber Gemeinwohl nicht über Eigenwohl? Will nicht jedermann überall den besten Mobilfunkempfang haben und eine naheliegende Einkaufsmöglichkeit, idealerweise mit Tankstelle? Müssen Kinder nicht spielen und dabei lärmen dürfen, auch wenn sich ruhebedürftige Anwohner belästigt fühlen?
Auch beim Bau, Rückbau und Abbruch von Gebäuden, oder der Sanierung von Baugrund ist jedem daran gelegen, dies schnell, kostengünstig und ohne Komplikationen realisieren zu können.
Selbstverständlich können wir Bedenken von Anwohnern nachvollziehen, nehmen diese ernst und tun deshalb alles, um Beeinträchtigungen möglichst auszuschließen oder zumindest weitestgehend zu minimieren.
Bei der Planung und dem Betrieb einer Mineralikdeponie der Klasse 1 ist das möglich. Fachleute berechnen mögliche Belastungen und machen Lösungsvorschläge zur Verhinderung. Fachbehörden prüfen alle Angaben und geplanten Maßnahmen. Betroffene können Bedenken vorbringen, Forderungen zur möglichen Verbesserung machen oder nur einfach ihre Betroffenheit zum Ausdruck bringen. All das wird dann beim Bau und Betrieb berücksichtigt und umgesetzt.
Dagegen müssen wir bei Gebäuden mit Asbestfassaden oder -dächern (vielen als Eternit bekannt), wie es sie in großer Anzahl auch in und um Wasserburg gibt, die Gefährdung als gegeben hinnehmen. Gleiches gilt für Abdeckungen von Holzstößen im Wald, wenn hierfür oftmals ausgediente „Eternitplatten“ verbotenerweise zweckentfremdet werden. Ist das sinnvoll?
Vielmehr ist es doch sinnvoll, diese Altlasten fachmännisch abzubauen und in einer dafür zugelassenen Deponie sicher abzulagern.
Auch bei allen anderen Baurestmassen, die in Odelsham zum gesicherten Ablagern kommen sollen, handelt es sich um Materialien, die momentan noch irgendwo im Landkreis lagern. Sei es als Reste alter Bürgermeisterdeponien, wie sie in nahezu jeder Gemeinde zu finden sind, als abzubrechendes Gebäude, z.B. einer alten Werkstatt oder eines Wohnhauses, als abgebrannter Stadel, Fehlbodenschüttungen mit Schlacke, oder, oder, oder.
All das sind keine Industrieabfälle, wie oft unterstellt wird, sondern täglich anfallende Abfälle von potentiell jedem von uns. Ständig sind wir davon, meist unbewusst, umgeben. An bestehenden Bauten oder im Boden stören sie niemanden, doch wenn solche Abfälle dann bei Bauarbeiten an´s Tageslicht kommen und ordnungsmäßig und gesichert deponiert werden sollen, werden schwerste Bedenken geäußert.
Wenn Herr Diller von der Bürgerinitiative behauptet, dass die Deponieplanung der Firma Zosseder vor 6 Jahren offengelegt wurde, so müssen wir dem entgegensetzen, dass dies bereits im Jahre 2010 im Zuge des Raumordnungsverfahrens der Fall war. Hierbei wurden die Planungsunterlagen in den Kommunen Babensham und Wasserburg öffentlich ausgelegt. Schon damals wurde eindeutig eine DKI-Deponie mit der Ablagerung von u.a. Asbest beschrieben. Ergänzend hierzu gab es 2011 einen Scoping-Termin, zu dem auch die betroffenen Kommunen eingeladen waren.
Auch die Behauptung, die Firma Zosseder stelle ihre wirtschaftlichen Interessen über die Belange der ansässigen Bevölkerung und gefährde bewusst deren Gesundheit, weisen wir aufs schärfste zurück! Als Familienunternehmen, tief verwurzelt in der Region, ist uns sehr am Wohl unserer Mitbürger gelegen, sind doch viele davon Mitarbeiter unserer Firma.
Der Bau und Betrieb der Deponie ist kein Selbstzweck, sondern dient ganz konkretem Bedarf, der uns in unserer täglichen Arbeit aufgezeigt wird. Was nützt uns eine Deponie mit sehr begrenztem Volumen, wenn die Betreiber diese für die eigenen Einzugsgebiete reservieren wollen? Wir benötigen hier und heute eine Möglichkeit lokal unsere mineralischen Restmassen sicher zu entsorgen!
Andere in Bayern in Betrieb befindliche Deponien sind viel näher an Wohnbebauungen (z.T. näher als 200 m), als die geplante Deponie in Odelsham.
Wie willkürlich die Argumentation der Bürgerinitiative in Teilen angesiedelt ist, zeigt die Behauptung, dass die Firma Zosseder sorglos mit Abfällen umgehe.
Als Entsorgungsfachbetrieb der ersten Stunde, der sich einer jährlichen Überprüfung unterziehen muss und regelmäßig von allen möglichen Fachbehörden kontrolliert wird, ist bei uns das Gegenteil der Fall. Da wir sämtliche auffälligen Baurestabfälle nur nach durchgeführter Analyse annehmen wird uns oft vorgehalten, pingelig zu sein. Doch setzen wir lediglich bestehende Gesetze und Verordnungen konsequent um.
Auch Städte und Gemeinden, sowie die Landratsämter in unserem Einzugsgebiet verlassen sich seit vielen Jahrzehnten auf uns und unsere Zuverlässigkeit und können das jederzeit bestätigen.
Bis heute eilt uns ein Ruf der Zuverlässigkeit und Seriosität voraus, den wir keinesfalls aufs Spiel setzen werden. Mit einem ordnungswidrigen Betrieb der Deponie könnten wir nur verlieren – das Vertrauen unserer Kunden und Geschäftspartner und damit unsere Geschäftsgrundlage.
Das Sankt-Florians-Prinzip anzuwenden und vor dem Bedarf einer Deponie in unserer Region die Augen zu verschließen ist sicherlich keine Lösung.
Letztlich soll klar werden worüber wir wirklich sprechen: Über eine Deponie der Klasse 1 und somit über die zweitniedrigste Deponieklasse in Deutschland. Nach unserer Meinung, werden oft bewusst Tschernobyl- und Fukushima-Vergleiche angestellt, oder Berichte mit realitätsfremden Fotos gestaltet, um die Deponie als stinkend-gasende und staubende Sondermülldeponie darzustellen. Das ist jedoch nicht der Fall. Es sollen dort mineralische Bauabfälle von Baustellen unserer Region abgelagert werden. Ja, und dazu zählen auch festgebundene Asbestabfälle oder Beton mit schwarzem Dichtanstrich aus dem Kellerbereich von Häusern.